Was ist die Zweipunktperspektive?
Mit diesen Sätzen wollte man eine Technik finden, mit der man perspektivisch zeichnen konnte. Und man hat verschiedene gefunden: die Einpunktperspektive (Zentralperspektive), die Zweipunktperspektive, die Dreipunktperspektive (darunter Frosch- und Vogelperspektive) und die Mehrpunktperspektive. Bei der Zweipunktperspektive wählt man zwei Punkte in der Zeichenebene aus, die sogenannten Fluchtpunkte. Sie spielen die Rolle der unendlich tiefen Punkte. Diese Punkte verbindest du durch eine Gerade, die sogenannte Horizontlinie. Wähle nun zwei Gegenstandspunkte aus, die sich bezüglich der Horizontlinie gegenüberliegen. Diese beiden Punkte verbindest du jeweils mit den Fluchtpunkten durch Geraden. An einer beliebigen Stelle brichst du diese Geraden ab. Fertig ist die Häuserecke. Die Zweipunktperspektive benutzt man gerne, wenn man ein Geschehen von seinem Rand aus beschreiben möchte. Einige Beispiele für Zweipunktperspektive sind Eckstöße beim Fußballspiel.
Zweipunktperspektive lernen in unseren Zeichenkursen?
Die Berufsgruppe, die die Zweipunktperspektive dringend braucht, ist die der Architekten. Sie müssen ihre Ideen beständig überprüfen. Das tun sie, indem sie zeichnen. Es gilt der Satz: Was nicht zeichenbar ist, ist auch nicht realisierbar. Der umgekehrte Satz wäre für Architekten besser, jedoch gilt er nicht, wie die Zeichnungen von M. C. Escher zeigen. Den beständig aufwärts fließenden Fluss gibt es nicht oder die immer aufwärts steigende Treppe ebensowenig. Wenn man aber beim Zeichnen bei einer Perspektive bleibt, dann sind Architekten auf der sicheren Seite.
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Autor: Michael
Bilder: Akademie Ruhr