Wie geht denn jetzt das perspektivische Zeichnen?
Mit diesen beiden Sätzen kann man Methoden entwickeln, mit denen es sich perspektivisch zeichnen lässt. Da wären zum Beispiel die Einpunktperspektive (Zentralperspektive), die Zweipunktperspektive, die Dreipunktperspektive (Frosch- oder Vogelperspektive) oder die Mehrpunktperspektive. Mit „Punkt“ meint man dabei immer einen Fluchtpunkt, der die Lage des unendlich Tiefen repräsentiert.
Was ist die Dreipunktperspektive?
In der Dreipunktperspektive wählt man drei Fluchtpunkte aus. Von diesen liegen sich zwei gegenüber und einer liegt dezentral entlang der Mittellinie zwischen den beiden ersteren. Nun wählst du Gegenstandspunkte. Von diesen aus zeichnest du Geraden zu den Fluchtpunkten. So ist es dir möglich, einen Wolkenkratzer zu zeichnen, der unten am Boden breiter und bedrohlicher wirkt als oben in der Höhe. Das ist ein Effekt des dritten Punktes. Die gefragte Perspektive ist die Froschperspektive. Verschiebst du den dritten Punkt, kannst du Wolkenkratzer konstruieren, die oben breiter sind als unten am Boden. Das wäre die Vogelperspektive. Einige Dreipunkt Perspektive Beispiele findest du in unserer Galerie.
Wer braucht die Dreipunktperspektive?
Anwendung findet die Dreipunktperspektive zum Beispiel in der Architektur. Ein Architekt muss beständig seine Ideen auf Umsetzbarkeit prüfen. Das machen heutzutage Rechner, aber er, der Architekt, sollte wissen, was dabei passiert. Jeder Architekt weiss, dass alles, was umsetzbar ist, zeichenbar ist. Die Umkehrung gilt nicht, wie die Werke von M. C. Escher zeigen: es gibt Situationen, wie den beständig aufwärts fließenden Fluß, die zeichenbar sind, aber nicht umsetzbar.
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Autor: Michael
Bilder: Akademie Ruhr