Chapeau! Da hast du dir etwas vorgenommen! Denn Tiere halten nicht still. Außerdem können die meisten Tiere nicht dressiert werden. Du könntest ein Foto von deinem Liebling machen und das Foto abzeichnen. Das geübte Auge sieht jedoch einer Zeichnung an, wenn sie von einem Foto abgebildet wurde. Besser du bleibst beim lebendigen Objekt. Es gibt zwei Strategien. Entweder du lockst mit Futter und Spiel das Tier in die von dir präferierte Haltung, oder du nimmst dir mehrere Tiere her, die sich nicht in typischen Erkennungsmerkmalen unterscheiden. In jedem Falle ist Witz erforderlich. Du tust schnell ein paar Striche, wenn sich das Tier in der von der präferierten Haltung befindet, und ergänzt den Rest aus dem Gedächtnis. Du brauchst Zeit und Geduld für ein Tierporträt. So ein Porträt von einer Katze kann bis zu 60 Stunden in Anspruch nehmen.
Um mehrere Tiere zur Verfügung zu haben, könntest du ein Tierheim oder einen Zoo besuchen. Jedes Tierheim wird dir gegen eine kleine Spende einen Platz in der Nähe der von dir bevorzugten Tierart zur Verfügung stellen. Der Vorteil eines Zoos besteht darin, dass du seltene Tiere, die hierzulande gar nicht vorkommen, vor die Linse bekommst. So gibt es in jedem gutsortierten Zoo Löwen, Affen, Giraffen, Strauße, Stachelschweine oder Alpakas. In der Regel kann der Laie die Tiere gar nicht auseinanderhalten. So ist es egal, ob die die fröhliche Leonie vor der Linse hast oder den tolpatschigen Albert. Sie dürfen sich nur nicht in einem typischen Erkennungsmerkmal unterscheiden. Außerdem müssen sie ungefähr gleich groß sein.
Was macht eine gelungene Tierskizze aus?
Wir haben die Idee für ein kleines Kunstprojekt. Du findest mit Google heraus, was die vier beliebtesten Tiere in Deutschland sind. Diese nennen wir in Anlehnung an die „Big Five“, die fünf meistgeknipsten Wildtierarten Afrikas, die „Cute Four“. Diese vier Tierarten lässt du auf dem Blatt Papier Nasenball miteinander spielen. Nasenball ist Fußball nur mit der Nase. Deine Aufgabe ist es, interessante und dem Spiel adäquate Haltungen und Positionen der Tiere zu finden, die in der Wirklichkeit sich nie gesehen haben müssen. Ein solches Porträt könntest du einem Tierliebhaber zum Geburtstag schenken. Er wird sich freuen.
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Autor: Michael
Bilder: Akademie Ruhr