Zeichentechniken

Lerne Porträt Zeichnen in unserem Zeichenkurs – Zeichenkurs Akademie Ruhr

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Lerne Porträt Zeichnen in unserem Zeichenkurs – Zeichenkurs Akademie Ruhr

Du möchtest mit dem Porträt zeichnen beginnen? Chapeau! Das erfordert Geduld. Denn Gesichter sind stark zusammenhängend. Das bedeutet, ein Zeichenfehler an einer Stelle zieht Fehler an anderen Stellen nach sich. So wird aus einem hübschen Gesicht eine hässliche Fratze.

Wir geben dir die grundlegenden Begriffe an die Hand. Die wichtigste Größe beim Porträt Zeichnen ist der Winkel zwischen der Sehachse des Betrachters und der Symmetrieebene des Kopfes des Modells. Dieser Winkel liegt in einem von fünf Bereichen. Jeder Bereich hat seine eigene Fachbezeichnung. Bei 0° liegt die Frontalansicht. Das Modell sieht den Betrachter direkt an. Leider hat es ein wenig von seiner auf Seiten des Betrachters empfundenen Würde verloren. Diese Ansicht wird gerne bei Fahndungsfotos und biometrischen Lichtbildausweisen verwendet. Zwischen 0° und 30° liegt das Viertelprofil. Das Modell sieht den Betrachter an. Ein Ohr ist verschwunden. Eine Gesichtshälfte wird verkürzt dargestellt. Weil der Oberkörper des Modells leicht vom Betrachter weggedreht ist, wird eine konfrontative Haltung auf dessen Seite vermieden. Daher wird diese Ansicht gerne bei Bewerbungsfotos eingesetzt. Zwischen 30° und 60° liegt das Halbprofil. Das Modell sieht den Betrachter an. Eine Kopfhälfte ist sichtbar. Vincent van Gogh hat in dieser Ansicht seine Selbstporträts gemalt. Vielleicht hat er einen Spiegel ähnlich verwendet, wie man einen Seitenspiegel beim Auto benutzt. Zwischen 60° und 90° liegt das Dreiviertelprofil. Das Modell sieht den Betrachter nicht mehr an, das würde komisch wirken. Ein Auge ist verschwunden, und die Nase überragt die Gesichtskontur. Bei 90° liegt das Profil. Römische Kaiser haben sich in dieser Ansicht auf antiken Münzen abbilden lassen. Das hatte zwei Gründe. Die auf Seiten des Betrachters empfundene Würde des Modells ist wiederhergestellt. Und aufgrund der überpersonalen Stellung des Kaisers kann auf persönliche Kennzeichen im Gesicht verzichtet werden. Ein Verlorenes Profil ist ein Dreiviertelprofil von hinten.

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Eine besondere Ansicht für seinen Wanderer hat Caspar David Friedrich bei seinem Gemälde „Der Wanderer über dem Nebelmeer“ gewählt. Er zeigt ihn uns von hinten. So werden innere Größe und Einsamkeit dieses Mannes mit Händen greifbar. Er scheint sehr viele innere Kämpfe siegreich beendet zu haben. Denn die aufgewühlte Gischt der See zeigt uns den Sieg, die stolze Haltung des Wanderers bedeutet den Sieg. Das berühmteste Porträt ist sicher die „Mona Lisa“ von Leonardo da Vinci. Gestritten wird über die Frage, wer Modell gestanden haben mag. Der Fall liegt anders bei dem Gemälde „Salvator mundi“. Hier wird gestritten darüber, wer es gemalt hat. War es Leonardo da Vinci oder „nur“ ein Schüler?

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Autor: Michael
Bilder: Akademie Ruhr