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Architektur-Zeichnungen in der Ein-Punkt-Perspektive oder Zentralperspektive

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Architektur-Zeichnungen in der 1-Punkt-Perspektive oder Zentralperspektive

Beim perspektivischen Zeichnen macht man sich eine natürliche Täuschung zunutze. Man zeichnet so auf einem Blatt Papier, wie ein dreidimensionales Geschehen vor der „inneren Leinwand“ abgebildet wird. Der menschliche Geist „empfindet“ so das Vorhandensein einer dritten Dimension, oder er interpretiert die Zweidimensionalität so, als wäre eine dritte Dimension vorhanden, die es de facto nicht gibt. Es reicht nicht, die Abbildung der dreidimensionalen Figürlichkeit auf die Netzhaut zu betrachten, denn für das Empfinden der Dreidimensionalität sind zwei Augen vonnöten. Eine Möglichkeit, diese dritte Dimension vor dem geistigen Auge zu erzeugen, ist die Verwendung der sogenannten Zentralperspektive. Sie ist die einfachste Form der Dimensionsantäuschung: Quadrate, die in der Bildebene liegen, sind Quadrate. Quadrate, die senkrecht darauf stehen, sind echte Trapeze mit unterschiedlichen Basen, die sich mit kleiner werdendem Abstand zum Fluchtpunkt hin verjüngen also kleiner werden. Die Zentralperspektive erzeugt ein frei wählbarer Fluchtpunkt. Man verwendet die Zentralperspektive in der Kunst sehr oft, wenn man sich mitten im Geschehen befindet beispielsweise auf einem Marktplatz, oder wenn man Räume zeichnen muss. Steht man am Spielfeldrand, oder möchte man ein Gebäude in Außenansicht zeichnen, nimmt man die sogenannte Zweipunktperspektive. Es macht Spaß, sich einmal den Fotoapparat zu nehmen, Fotos aus seiner Umgebung zu machen (am besten mit ausgeprägter Tiefe) und den Fluchtpunkt zu finden. Du musst beachten, dass das Modell eines Fotoapparates das Auge ist, das zum dreidimensionalen Sehen alleine ungeeignet ist. Aber wer kann schon wissen, was bei einer Forscherei dieser Art herauskommt?

Wo findet die Zentralperspektive Anwendung?
Man braucht die Zentralperspektive in der Kunst oder auch in der Architektur, wo es darauf ankommt, Plänen, die es nur in zwei Dimensionen gibt, eine dritte „hinzuzufügen“, um einen nahezu realistischen Eindruck vom vollendeten Bauwerk zu bekommen. Bitte beachte, dass das Vorgehen in der Architektur das umgekehrte des Abzeichnens ist: man stellt sich ein Gebäude vor und fügt es in die gegebene Umgebung ein.

Gibt es noch andere Arten der Dimensionsantäuschung?
Eine ganz andere Form bieten Zeichnungen mit zwei Farben, die man mit einer sogenannten 3D-Brille betrachten muss. Dabei wird ausgenutzt, dass zum dreidimensionalen Sehen zwei Augen notwendig sind. Betrachtet man diese Zeichnungen ohne 3D-Brille, so hat man den Eindruck zu schielen.

Beispiele für Architektur-Zeichnungen in Ein-Punkt-Perspektive
 genannt auch 1-Punkt-Perspektive findest du auch hier. (Klicke auf das Bild um das Video zu starten) 

youtu.be/IhDkl_fFZJ4

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Autor: Michael
Bilder: Akademie Ruhr