Der Wohlfühlfaktor
Mit dem gewählten Zeichenwerkzeug sollte man sich wohl fühlen. Schließlich kommen die besten Ergebnisse zustande, wenn man sich bei dem was man macht sicher und wohl fühlt. Zugegebener Maßen bedarf es beim Skizzieren mit dem Fineliner etwas Mut und Übung. Jeder Strich muss sitzen, man kann nicht einfach radieren und der Kontrast der gezeichneten Linien lässt sich auch nicht so einfach beeinflussen wie beim Zeichnen mit dem Bleistift. Dennoch können Skizzen gerade aufgrund dieser Eigenschaften eine ganz besondere Qualität bekommen.
Die Vorteile des Fineliners
Ein großer Vorteil des Fineliners verbirgt sich hinter der Herausforderung, dass man das Gezeichnete nicht wegradieren kann. Da man, auf den ersten Blick, fehlerhafte Linien nicht entfernen kann, werden einem die Fehler immer wieder vor Augen geführt. Dadurch hat man beim erneuten Betrachten der Skizze einen enormen Lerneffekt. Auch der Fortschritt der persönlichen Zeichenfähigkeiten lässt sich so sehr schön beobachten. Die schonungslose Ehrlichkeit einer Fineliner-Skizze wirkt zudem sehr authentisch. Im Gegensatz zu einer perfekt ausgearbeiteten und kolorierten Präsentationsskizze für ein fertiges Bad- oder Küchenkonzept, kann eine kleine Prozessskizze mit dem Fineliner sehr sympathisch wirken. Sollte man in einem Skizzenbuch arbeiten, so hat der Fineliner den Vorteil, zum einen länger Bestand zu haben, da das Graphit des Bleistifts mit der Zeit verblasst. Zudem kann man das lästige verschmieren des Graphits beim Zeichnen mit dem Bleistift vermeiden.
Das Ziel der Zeichnung
Es gibt einige Einsatzbereiche, für die sich der Fineliner besonders gut eignet. Durch seinen feinen und kontrastreichen Strich, eignet er sich besonders gut für Konstruktionszeichnungen oder erklärenden Skizzen für Badgestalter, Küchenbauer, oder auch Schreiner. Aber auch für den Anwendungsbereich Architektur ist der Fineliner durch seine präzise Strichführung bestens geeignet.