Perspektive entsteht durch den Fluchtpunkt
Der Fluchtpunkt hat mit dem Standpunkt des Betrachters zu tun. In einer Zimmerecke stehend scheinen alle Linien sogar auf zwei Fluchtpunkte zuzulaufen. Das ist die sogenannte Zweipunktperspektive. Drei Fluchtpunkte gibt es auch: die Frosch- und Vogelperspektive. Um letztendlich einen Tiefeneindruck zu bekommen, muss man mit beiden Augen sehen. Diesen Effekt findet man im 3D-Kino. Man betrachtet zweimal dieselben Motive, nahe beieinander liegend, einmal in Rot und einmal in Grün, und schaut dabei durch eine Rot-Grün-Brille. Links wird eine Figur ausgeblendet, rechts die andere. Was im Gehirn entsteht ist Tiefe. Der Architekt muss sich mit der Perspektive auf zweidimensionalem Papier begnügen, wenn er keine 3D Planungen am Rechner machen will.
Welche Eigenschaften hat die Vorschrift, die vom dreidimensionalen Geschehen auf die zweidimensionale Netzhaut abbildet?
Das ist eine mathematische Frage. Vielleicht hilft hier das Brechungsgesetz bei Sammellinsen weiter.
Ist die Zweipunktperspektive wichtig für den Architekten?
Es ist unabdingbar, dass ein Architekt sie beherrscht. Der Aspirant auf einen Studienplatz handelt sehr geschickt, wenn er einige gelungene perspektivische Zeichnungen seiner Mappe beifügt. So zeigt er, dass er diese wichtige Technik schon kann.
Beispiel für Möbelskizzen in Zwei-Punkt-Perspektive
In diesem Video findest du ein kleines Beispiel wie wir den Klassiker in Perspektive gezeichnet haben:
Autor: Michael
Bilder: Akademie Ruhr