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Gebäude in Zwei-Punkt-Perspektive zeichnen. Zeichenkurse für Architekten

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Gebäude in Zwei-Punkt-Perspektive zeichnen. Zeichenkurse für Architekten und Innenarchitekten

Wie plant man ein Haus? Welche Figuren sind möglich, welche nicht? Das sind wichtige Fragen für Architekten. Beispielsweise der Fluss, der beständig eine Ebene aufwärts zu fließen scheint, oder die Treppe, die nur nach oben führt, sind in der Realität nicht möglich. Der Trick dabei ist die Überlagerung zweier Perspektiven. Der Architekt entwirft Häuser und muss prüfen, ob sie baubar sind. Dazu bedient er sich der Zeichnung. 

Gebäude in Perspektive zeichnen
Die Realität hat drei Dimensionen, das Blatt Papier hat nur zwei Dimensionen. Das heißt, er muss perspektivisch zeichnen. Beim perspektivischen Zeichnen gibt man dem Betrachter eine Rolle. Es gibt verschiedene perspektivische Darstellungsarten: die Zentralperspektive, die Zweipunktperspektive, die Dreipunktperspektive und die Mehrpunktperspektive. 

Gebäude in Ein-Punkt-Perspektive zeichnen
Bei der Zentralperspektive scheinen alle Geraden mit einer Tiefe auf einen Punkt zuzulaufen, den Fluchtpunkt. Es gibt einen Haken: sie erreichen den Fluchtpunkt nie. Er deutet den unendlich fernen Punkt an. In der Zentralperspektive würde man ein Fußballspiel darstellen, das in der Totale betrachtet wird (um den Jargon am Filmset zu bedienen). Von solchen Fluchtpunkten kann man beliebig viele einführen. 

Gebäude in Zwei-Punkt-Perspektive zeichnen
Hat man zwei Fluchtpunkte, so spricht man von der Zweipunktperspektive. Einen Fußballspieler beim Eckstoß würde man in der Zweipunktperspektive darstellen. Geraden, mit einer Komponente in eine von zwei Richtungen und einer Tiefe, verlaufen zum einen Fluchtpunkt hin, während Geraden mit einer Komponente in die andere Richtung und einer Tiefe zum anderen Fluchtpunkt hin verlaufen. Man kann nun drei Richtungen auszeichnen, oder soviele man möchte. Es muss immer die Tiefe dabei sein. 

Gebäude in Drei-Punkt-Perspektive zeichnen
Für die Dreipunktperspektive gibt es zwei Beispiele: die Froschperspektive und die Vogelperspektive. Beispielsweise sieht ein Haus in der Froschperspektive bedrohlich und mächtig aus. Der Architekt muss darauf achten, dass er keine perspektivischen Fehler beim Zeichnen begeht, sonst sind Figuren denkbar, die es in der Realität nicht gibt. Ein Künstler, der für solche Zeichnungen berühmt ist, ist Escher. Er hat die optische Täuschung zur Kunst erhoben. Seit der Erfindung des Computers gibt es neue Möglichkeiten für Architekten. Zum Beispiel die 3D-Visualisierung. Dabei ist es möglich, dass der Computer die perspektivische Darstellung übernimmt. So sind optische Täuschungen ausgeschlossen. Am Ende des Planungsprozesses kann man virtuell durch das entworfene Gebäude streifen, als wäre es real.

Hier ein Beispiel Tutorial als Video
(Klicke auf das Bild um das Video zu starten) 

youtu.be/wQf-kib0tkk

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Autor: Michael
Bilder: Akademie Ruhr